Oberbillwerder

Hamburg findet Stadt an neuen Orten –
auf 120 Hektar soll ein neuer Stadtteil im Grünen heranreifen


  • Nach der HafenCity ist „Oberbillwerder“ das zweitgrößte Stadtentwicklungsprojekt Hamburgs. Im Westen Bergedorfs wird dafür nun ein städtebaulicher Masterplan entwickelt werden. Für ein ungewöhnliches Projekt wird ein ungewöhnliches Verfahren gewählt – der Wettbewerbliche Dialog.


    Mit Oberbillwerder wird im Bezirk Bergedorf ein neuer Stadtteil für Hamburg geplant, denn die Stadt wächst. Jährlich sollen deshalb 10.000 neue Wohnungen gebaut werden. Bei der Frage, wo diese geschaffen werden können, verfolgt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg eine doppelte Strategie. Mit „Mehr Stadt in der Stadt“ wurde die verstärkte Nutzung der inneren Stadtbereiche überschrieben.

    Aufgrund der hohen Wohnungsnachfrage ist 2016 zusätzlich das Programm „Mehr Stadt an neuen Orten“ aufgelegt worden, verbunden mit der Herausforderung, äußere Bereiche städtebaulich zu erschließen, ohne Hamburgs grünen Charakter zu beeinträchtigen.
    Mit ca. 120 Hektar ist Oberbillwerder nicht nur Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungsprojekt, sondern soll als der 105. Stadtteil der Hansestadt auch etwas ganz Besonderes werden: lebenswert und attraktiv, inklusiv und integrativ, umweltfreundlich und zukunftsbeständig.

  • Die Entwicklung eines neuen Stadtteils von dieser Größenordnung ist von herausragender Bedeutung für den Bezirk Bergdorf und die ganze Stadt. Deshalb hat die Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnen am 28. September 2016 ausdrücklich darauf hingewiesen, für die Erarbeitung des Masterplans bis Ende 2018 einen sehr offenen und transparenten Prozess mit vielen Mitwirkungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit, Fachexpertinnen und -experten, Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu wählen und eine umfangreiche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern sicherzustellen.

    Bereits im Vorfeld sind zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt worden, wie z. B. die öffentliche Auftaktveranstaltung im Dezember 2016, die Online-Beteiligung, die Ideenwerkstatt im März 2017 und die öffentliche Informationsveranstaltung im Juni 2017. Hinzu kamen zahlreiche Einzelgespräche. Ein klassischer Planungswettbewerb nach europarechtlichen Vorgaben lässt aber keine Öffentlichkeit und somit auch keine Mitwirkungsformate zu. Da aber eben dies entscheidend für den angestrebten offenen, kooperativen Prozess ist, wird der Auftrag für die Planerinnen und Planer mithilfe des „Wettbewerblichen Dialogs“ vergeben.

  • Ort

    Hamburg

  • Auftraggeber

    IBA Hamburg GmbH

  • Jahr

    2016 – 2017

  • Thema

    Entwicklung eines städtebaulichen Masterplans

  • Verfahren

    Wettbewerblicher Dialog gem. §18 VgV

  • Leistungen

    komplette Verfahrensbetreuung