Verdichtung für mehr soziale Mischung aller Generationen

In einer hochbaulichen Mehrfachbeauftragung wurde ein Entwurf für den Neubau von Wohngebäuden gesucht, mit denen die Siedlung Beensroaredder weiterentwickelt und verdichtet werden soll.

In den 1960er Jahren entstand im Bezirk Bergedorf, unmittelbar an der Hamburger Landesgrenze zu Schleswig-Holstein, die Siedlung Beensroaredder. Sie zeichnet sich durch drei- bis viergeschossige Wohnbauten, zwei Reihenhauszeilen aus Flachdachbungalows sowie eine zentral im Quartier liegenden Parkgarage aus. Nach fast 60jähriger Nutzung plant die HANSA Baugenossenschaft eG als Eigentümerin der Siedlung eine Ertüchtigung und Weiterentwicklung der bestehenden Bauten sowie die Verdichtung des Standorts durch Neubebauungen, welche die Reihenhauszeilen und die Parkgarage ersetzen werden.

Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung wurde ein städtebaulich-architektonischer Entwurf für qualitätsvollen und ökonomisch effizienten Wohnungsbau gesucht. Im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens sollen Gebäude mit Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen, welche die soziale Mischung im Quartier fördern, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bewohnerschaft stärken und ihre Gleichwertigkeit unterstützen.

Der Entwurf erfordert die städtebauliche Anknüpfung an die Bestandsbauten und die Fortsetzung ihrer Struktur und Materialität. Die Gestaltung der Freiraumflächen soll eine gemeinschaftliche, nachbarschaftliche Nutzung ermöglichen, ohne jedoch ihre private Nutzung als Wohngärten durch die Bewohnerinnen und Bewohner in den Erdgeschosszonen beeinträchtigen. Mit einer neuen Parkgarage soll der bisherige sowie der zusätzlich erforderliche Bedarf an Stellplätzen gedeckt werden, von denen mindestens die Hälfte für E-Mobilität vorgesehen ist.

Die HANSA verfolgt mit den Neubauten das Ziel, den Wohnungsmix und das Angebot für die Bewohnerschaft langfristig und nachhaltig sinnvoll weiterzuentwickeln. Um einer nachhaltigen Bauweise Rechnung zu tragen, strebt sie die Verwendung nachhaltiger und ökologischer Baustoffe sowie die Anwendung alternativer Bau- und Konstruktionsweisen an.

Unter Vorsitz von Herrn Moritz Schneider, Freier Architekt aus Hamburg, hat das Auswahlgremium am 03. März 2022 in Hamburg getagt und aus den eingereichten Entwürfen folgende Rangfolge abgestimmt:

Preistragende Büros:
1. Rang: Störmer Murphy and Partners, Hamburg
2. Rang: Architekten Venus GmbH, Hamburg
3. Rang: Limbrock Tubbesing Architekten, Hamburg