Neues Zentrum für die Mitte

Für die Neugestaltung des Einkaufszentrums Steilshoop (CCS) wurde ein kooperativer, hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb ausgelobt. Die Steilshooperinnen und Steilshooper konnten sich in einem Nachbarschaftsgremium an der Erarbeitung der Aufgabenstellung und den Jurysitzungen beteiligen.

Im Zentrum Steilshoops – einer Großwohnsiedlung aus den 1970er Jahren im Nordosten Hamburgs – bestehen erhebliche städtebauliche und hochbauliche Missstände, mit denen dieser Ort seine Funktion als Nahversorgungszentrum des Stadtteils nicht mehr gerecht wird. Bauzustand und Ausstattung von Einkaufszentrum und der darüberliegenden Wohnungen entsprechen weder den heutigen Anforderungen an moderne Wohnverhältnisse noch an Klimaschutz oder an Klimaanpassung. Darum soll das Steilshooper Zentrum  zu einem energetisch zukunftsfähigen und attraktiven und identitätsstiftenden Standort gestaltet werden, an dem sich die Menschen des Stadtteils mit Freude aufhalten, einkaufen, wohnen und arbeiten.

Mit dem Wettbewerb sollten überzeugende Planungskonzepte für die Revitalisierung und Entwicklung des Einkaufszentrums Steilshoop gefunden werden, mit Einzelhandelsnutzungen, Dienstleistungsangeboten und Wohnungen. Die WHM Central Park am Bramfelder See GmbH möchte in einen Standort investieren, an dem auch die Hamburger Hochbahn in näherer Zukunft mit dem Bau der U-Bahn-Haltestelle einen neuen Impuls setzen wird. Überdies liegt das Einkaufszentrum innerhalb des neu eingerichteten RISE-Sanierungsgebiets zur Attraktivierung dieses Stadtquartiers.

In Kooperation mit dem Bezirksamt Wandsbek wurde ein kooperativer, hochbaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt, dessen Jury durch ein Nachbarschaftsgremium unterstützt wurde. Es war unter anderem an der Aufgabenstellung für den Wettbewerb beteiligt und nahm an der Zwischenpräsentation und den Jurysitzungen des Wettbewerbs teil. Zwei Mitglieder des Nachbarschaftsgremiums nahmen stellvertretend an der Wettbewerbsjury teil und durften über die Entwürfe abstimmen.

Unter Vorsitz von Frau Katharina Löser, Freie Architektin aus Berlin, hat das Preisgericht am 14. und 15. Mai 2024 in Hamburg getagt und aus den sechs eingereichten Beiträgen für den Realisierungswettbewerb drei Preise und eine Anerkennung vergeben:

1. Preis: EMI Architekt*innen / Edelaar Mosayebi Inderbitzin AG ETH SIA BSA mit Habitat Landschaftsarchitektur (beide Zürich) und Gruner Deutschland GmbH (Hamburg)
2. Preis: URBAN AGENCY ApS (Kopenhagen) mit WP Ingenieure (Hamburg) und Görtzen Stolbrink & Partner mbB (Kalkar)
3. Preis: APB Architekten (Hamburg) mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten (Berlin)
Anerkennung: ROBERTNEUN Architekten GmbH (Berlin) mit Transsolar Energietechnik GmbH (Stuttgart), Schöne Neue Welt Ingenieure Gbr (Berlin), Concular (Berlin) und Gruner Deutschland GmbH (Berlin)