Pläne schmieden für den Campus Flensburg
-
In Flensburg wird ein städtebaulich freiraumplanerisches-kooperatives Werkstattverfahren zur Entwicklung des Campusgeländes Flensburg unter Beteiligung der Campusakteure und der Öffentlichkeit durchgeführt.
Für die künftige Entwicklung des Campusgeländes der Hochschule Flensburg und der Europa-Universität Flensburg findet ein städtebaulich-freiraumplanerisches kooperatives Werkstattverfahren statt, um einen Rahmenplan als Grundlage für einen neu aufzustellenden Bebauungsplan zu erstellen. Damit werden die planungsrechtlichen Weichen für die Neuordnung und Erweiterungsmaßnahmen auf dem Campusgelände gestellt.
Die heutige Struktur geht auf einen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb von 1990 zurück und wurde seitdem stetig weiterentwickelt. Jüngste Planungen auf dem Gelände und in unmittelbarer Umgebung erfordern jedoch eine geordnete städtebauliche Entwicklung für das Campusgelände, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und auch gemeinsame Leitziele zu formulieren. Ein Rahmenplan soll die Qualitäten des ursprünglichen Wettbewerbsergebnisses mit den aktuellen und künftigen Bedürfnissen an das Gelände in Einklang bringen.
Übergeordnete Ziele sind hierbei die Stärkung des Wissenschaftsstandorts in Flensburg, die Schaffung einer vielfältigen Nutzungsstruktur mit campusnahem Gewerbe, weiteren Wohn- und Freizeitangeboten sowie einer besseren Anbindung an die Innenstadt und zum neuen Zentralkrankenhaus Flensburg. Das Campusgelände und sein Umfeld sollen als urbaner Raum in der Stadt wahrgenommen werden, jedoch ohne die bestehenden zentralen Bereiche der Hochschul- und Universitätseinrichtungen zu beeinträchtigen, die weiterhin in vollem Umfang der Universität und der Hochschule für den Lehr- und Forschungsbetrieb zur Verfügung stehen müssen.
-
Verfahren
Die zukünftige Entwicklung des Campusgeländes wird in der Stadt Flensburg mit hoher Aufmerksamkeit verfolgt. Durch ein dialogorientiertes Verfahren soll der Mitwirkung bzw. Information von lokalen Akteurinnen und Akteuren, der Nachbarschaft und der Öffentlichkeit auch bei der Entwicklung des städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzepts Rechnung getragen werden.In dem kooperativen Werkstattverfahren entwickeln drei parallel arbeitende Planungsteams unterschiedliche Ansätze. Neben der Einbindung von Öffentlichkeit und lokalen Akteurinnen und Akteuren wird die Arbeit der Teams durch ein gutachtendes Beratungsgremium begleitet, das am Ende des Verfahrens ein oder mehrere Konzepte als konkrete Planungsgrundlage für die weitere Übersetzung in einen Bebauungsplan auswählt.
Auf einem Workshop am 03. Mai 2023 erarbeiteten ansässige Campusakteure bereits ein gemeinsames Leitbild für das Campusgelände. Am 21. Juni 2023 fand zudem eine Programmwerkstatt statt, deren Ergebnisse Grundlage für die Formulierung der Aufgabenstellung für die Planungsteams darstellen. Weitere Werkstätten sind für das Jahr 2024 geplant.
Ort
Flensburg
Auftraggeber
Stadt Flensburg und Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH)
Jahr
2023 – 2024
Thema
Entwicklung eines Rahmenplans zur städtebaulichen Neuordnung und Erweiterung eines Campusgeländes
Verfahren
Städtebaulich-freiraumplanerisches kooperatives Werkstattverfahren
Leistungen
Komplette Verfahrenskoordination sowie Konzeption und Begleitung des öffentlichen Beteiligungsprozesses
Ansprechpartner
Karolin Kaiser
Max Glaser
Nils Polzin
Bildrechte
Christian Berger, Europa-Universität Flensburg
büro luchterhandt & partner