Entwicklung der Domachse

Verbindungen schaffen zwischen Altstadt und HafenCity


  • In einem Werkstattverfahren werden interdisziplinäre Lösungsansätze für ein städtebauliches Gesamtkonzept zwischen Jungfernstieg und Überseequartier gesucht.


    Durch die Realisierung der HafenCity wird die Hamburger Innenstadt schrittweise erweitert, mit der geplanten Fertigstellung des Überseequartiers 2024 erhält sie einen neuen Einzelhandelsschwerpunkt. Damit gewinnt die Domachse als Verbindung zwischen den bestehenden innerstädtischen Lagen rund um Jungfernstieg, Mönckebergstraße und Passagenviertel auf der einen und dem südlichen Überseequartier auf der anderen Seite zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig ist sie eine wichtige Wegebeziehung zwischen den Promenaden an der Binnenalster und denen an der Elbe.

    Die strukturellen Veränderungen im Zuge der Entwicklung der HafenCity erfordern ein städtebauliches Gesamtkonzept für den Raum zwischen Alster und Elbe. Altstadt, Neustadt und HafenCity sollen unter Berücksichtigung der Entwicklungspotenziale zusammenwachsen. Zudem verfolgt Hamburg mit dem „Handlungskonzept Innenstadt“ eine stärkere Mischung und Belebung durch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum und gleichzeitig die Steigerung der Aufenthaltsqualität in der City.

    Vor diesem Hintergrund sollen fünf internationale Planungsbüros die Domachse gestalterisch und funktional näher betrachten und im Rahmen eines Werkstattverfahrens Ideen entwickeln. Die teilnehmenden Planerinnen und Planer sollen Ansätze für den Bearbeitungsraum aufzeigen, ohne dabei bereits eine umsetzungsreife Planung vorzulegen. Am Ende des Verfahrens wird nicht der beste Gesamtentwurf gekürt, sondern es sollen durch die Planungsbüros parallel erarbeitete geeignete Lösungsansätze entwickelt und Gestaltungsvorschläge für diesen Ort gefunden werden. Diese sollen – ergänzt durch die Hinweise des Beratungsgremiums – sowohl eine vertiefte Diskussion ermöglichen als auch Ansatzpunkte für nachfolgende Planungsprozesse bieten.

  • Um die betroffenen Stakeholder frühzeitig in das Werkstattverfahren zur Entwicklung der Domachse einzubeziehen, lud die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen am 10. Juli 2023 zu einer Informations- und Beteiligungsveranstaltung für Eigentümer, Anrainer, institutionelle Vertretungen und Dienststellen ein, auf welcher deren Wünsche und Bedürfnisse abgefragt wurden. Zuvor hatte die Öffentlichkeit vom 09. Juni bis 07. Juli 2023 die Möglichkeit, sich online über das Beteiligungstool DIPAS mit eigenen Ideen, Beiträgen und Fragen zur Entwicklung der Domachse einzubringen. Die Ergebnisse der Online-Beteiligung wurden im Anschluss aufbereitet und sind in das Aufgabenpapier für die teilnehmenden Planungsbüros eingeflossen. Auf dieser Grundlage erarbeiten die Planungsbüros im Rahmen des Werkstattverfahrens ihre Konzepte.

    Auch während der Werkstattphase sind Formate der Mitwirkung vorgesehen: Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit, ihre Ideen und Anregungen für diesen Stadtraum über aufsuchende Beteiligungsformate einzubringen. Zum Abschluss eines dreitägigen Auftaktworkshops wird der Arbeitsstand der Planungsbüros am 31. August 2023 in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert (18-20 Uhr, Hauptkirche St. Katharinen). Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, sich über die bis dahin entstandenen Konzepte zu informieren und über die Entwicklung der Domachse in den Dialog zu kommen.

  • Ort

    Hamburg

  • Auftraggeber

    Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) sowie der Behörde für Kultur und Medien (BKM)

  • Jahr

    2023

  • Thema

    Entwicklung gestalterischer und funktionaler Lösungsansätze für ein städtebauliches Gesamtkonzept in der Hamburger Innenstadt

  • Verfahren

    Werkstattverfahren mit Auftaktworkshop, Zwischenkonsultation und Endpräsentation

  • Leistungen

    Verfahrenskoordination sowie konzeptionelle Beratung und Begleitung des öffentlichen Beteiligungsprozesses