Wall-Weser-Achse Bremen

Was passiert zwischen Wall und Weser? Zur Entwicklung einer zentralen innerstädtischen Wegeverbindung zwischen den Wallanlagen und der Weser in Bremen wurde in einem zweiphasigen Prozess und unter Beteiligung der Öffentlichkeit ein freiraumplanerisches Entwicklungskonzept mit integriertem Maßnahmenkatalog erstellt. Die sozioökonomischen Entwicklungen in der Bremer Innenstadt haben vermehrt zu Leerstand und einer mangelnden Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum geführt. Im Rahmen des Förderprogramms „Restart Wirtschaft Innenstadt“ soll die Querverbindung zwischen den Wallanlagen und der Weserpromenade Schlachte aufgewertet werden. Gemeinsam mit TREIBHAUS Landschaftsarchitektur aus Hamburg haben wir ein freiraumplanerisches Konzept für diesen Raum entwickelt. In der „Strategie Centrum Bremen 2030+“ wird die Bremer Innenstadt im Jahr 2030 visionär als ein „erlebbares Ganzes“ beschrieben. Das Zukunftsszenario beschreibt hier Freiräume, die hohe Qualitäten für Aufenthalt und Erlebnis aufweisen, zu Entspannung und Begegnungen einladen und zudem gut erreichbar, barrierefrei und für alle zugänglich sind. Eine zentrale innerstädtische Wegeverbindung zwischen Wall und Weser über die Pieper- und Papenstraße bietet dieses Entwicklungspotenzial. Das Ziel dieses Projekts ist es, die verschiedenen Räume miteinander zu verbinden sowie neue Nutzungen und Qualitäten im öffentlichen Raum zu integrieren. Durch die Erweiterung und Schaffung von Grünräumen, einer erleichterten Wegeführung und mehr Sichtbarkeit zur Weser sowie einer vielfältigen Nutzung des öffentlichen Raums soll die Achse für alle attraktiver und ein neuer Aufenthaltsraum in der Bremer Innenstadt werden.Die Entwicklung des Konzepts und Maßnahmenkatalogs wurde in zwei Phasen durchgeführt: Nach der Erstellung eines Testentwurfs, der eine Annäherung an den Bearbeitungsraum ermöglicht und erste Konzeptideen enthält. Die Bremerinnen und Bremer hatten an einem öffentlichen Aktionstag die Möglichkeit, den Testentwurf anzuschauen und um Ideen und Vorschläge zu erweitern. In einer anschließenden Überarbeitung des Entwurf wurden die Eingaben der Öffentlichkeit geprüft. Zudem wurden in einer Zwischenkonsultation Anregungen von Vertreterinnen und Vertretern der Bremer Verwaltung gesammelt. Aus den Varianten des Testentwurfs wurde so eine klare Zielvorstellung entwickelt, die in verschiedenen Schritten umgesetzt werden kann. Das Ergebnis des zweiphasigen Prozesses ist ein freiraumplanerisches Entwicklungskonzept mit integriertem Maßnahmenkatalog. Der umfassende Katalog zeigt zukunftsorientierte und tiefgreifende Maßnahmen als Instrumente für die Stadt auf, um die integrierte Entwicklung des Stadtraums zu fördern und voranzutreiben.OrtBremenAuftraggeberFreie Hansestadt Bremen, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, und Freie Hansestadt Bremen, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und TransformationJahr2023 - 2024ThemaEntwicklung einer zentralen innerstädtischen Wegeverbindung und Integration neuer Nutzungen und Qualitäten im öffentlichen RaumVerfahrenFreiraumplanerisches Entwicklungskonzept mit integriertem MaßnahmenkatalogLeistungenPlanung des freiraumplanerischen Entwicklungskonzepts, Erarbeitung des Maßnahmenkatalogs, Konzept und Umsetzung des öffentlichen BeteiligungsprozessesProjektpartnerTREIBHAUS Landschaftsarchitektur Ansprechpartner Karolin Kaiser Johan Nilsson Birge von Engelhardt Bildrechte büro luchterhandt & partner TREIBHAUS Landschaftsarchitektur

Könecke-Areal Bremen

Ein neues Wohnquartier soll das Areal einer ehemaligen Fleischwarenfabrik und mit ihm ein ganzes Stadtviertel revitalisieren.

Quartiersplatz Coca-Cola-Areal

Eine neue Mitte für Hemelingen In einem Fassaden- und freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahren wurden Entwürfe für den Quartiersplatz und die umgebenden Häuserfassaden des östlichen Quartiereingangs gesucht. Der Bremer Stadtteil Hemelingen ist historisch durch eine Mischung aus gewerblichen Gebieten und Wohnraum geprägt und war bzw. ist einer der führenden Industriestandorte Bremens. Viele traditionsreiche Unternehmen haben seit dem 19. Jahrhundert in Hemelingen produziert und sind teilweise bis heute hier ansässig. Mit Weggang von Coca-Cola (2017) und der Fleischwarenfabrik Könecke (2012) entfielen zahlreiche Arbeitsplätze, mit Auswirkungen auf die Bevölkerungsfluktuation und das Hemelinger Stadtteilzentrum. 2019 wurde unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und des Beirats Hemelingen eine städtebauliche Studie mit Strukturkonzept erarbeitet, die vor allem die Revitalisierung der ehemaligen Produktionsareale von Coca-Cola und Könecke untersuchte. Das Ergebnis war die Entwicklung eines gemischten urbanen Quartiers, mit Wohnnutzungen, Einzelhandel, Gewerbe und einem Berufsschulstandort. Eine wesentliche Zielsetzung besteht darin, das Gebiet in Anknüpfung an die gewachsene Tradition in Hemelingen zu einem „Neuen Ort der Produktiven Stadt“ werden zu lassen, mit innovativen und ggf. kombinierten Wohn- und Arbeitskonzepten und Räumen für Bildung, Freizeit und soziale Interaktion.Für das 3,5 Hektar große Coca-Cola-Areal war bereits ein städtebauliches Konzept erstellt worden – mit Wohnungen, Service-Appartements, Kita, Seniorenwohnheim, Einzelhandel, Gastronomie und Mobilitätszentrum. Nun wurden in einem Fassaden- und freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahren konkrete Entwürfe für den Quartiersplatz sowie die umgebenden Häuserfassaden des östlichen Quartiereingangs gesucht. Dabei ging es um die freiraumplanerische Gestaltung des Quartiersplatzes sowie die Gestaltung der von dort aus sichtbaren und für den Quartierseingang prägenden Fassaden. Unter Vorsitz von Herrn Prof. Jörg Aldinger, Freier Architekt aus Stuttgart, hat das Preisgericht am 07. Juni 2023 in Bremen getagt und aus den sechs eingereichten Wettbewerbsbeiträgen folgende Preise vergeben: Ein 1. Preis: Hähnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB (Tübingen) mit Bruun & Möllers GmbH & Co. KG (Hamburg) Ein 1. Preis: OCTAGON Architekturkollektiv (Leipzig) mit studiofutura Basta Smerghetto Veronese GbR (Berlin) 3. Preis: HASLOB KRUSE + PARTNER ARCHITEKTEN mbB (Bremen) mit rabe landschaften (Hamburg).OrtBremenAuftraggeberWI Objektgesellschaft 72 GmbH & Co. KG, im Einvernehmen mit der Hansestadt BremenJahr2022 - 2023ThemaEntwicklung eines ehemals gewerblichen Areals zu einem lebendigen Wohnquartier mit NutzungsmischungVerfahrenEingeladener Fassaden- und freiraumplanerischer RealisierungswettbewerbLeistungenKomplette VerfahrenskoordinationAnsprechpartner Endres Michael Schmitz Franziska Unzner Bildrechte büro luchterhandt & partner Octagon Architekturkollektiv / studiofutura